Stirn- und Mützenbandagen

Details: Kategorie: Tellington TTouch; Erstellt am Dienstag, 25. Februar 2014; Geschrieben von Nicole

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Aufgeregte, nervöse, unfokussierte, reaktive, angespannte oder gestresste Hunde sprechen sehr gut auf Bandagen am Kopf an. Sie werden im Gegensatz zur Gesichtsbandage meist sehr gut von den Hunden akzeptiert und die Wirkung ist sofort sichtbar. Der Blick der bandagierten Hunde wird weich, die Körperspannung lässt nach, harte Ohren werden weicher, die Reaktivität auf Stimuli sinkt und der Hund wird insgesamt ruhiger. Die Bandagenbreite sollte natürlich der Kopfgröße angepasst sein. Man unterscheidet zwischen Stirn- und Mützenbandage, wobei die Stirnbandage Stirn und Nacken bedeckt und die Mützenbandage zwischen den Ohren gekreuzt wird.

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Wie und warum diese Bandagenwicklungen genau wirken, können wir bisher nur erahnen. Wie bei allen Körperbandagen spürt der Gewickelte den bedeckten Bereich. Damit erhält er Körperbewußtsein und spürt die genaue Haltung des Kopfes.

Meine Tellington-Kollegin Dr. Daniela Zurr, Tierärztin, vermutet, dass durch die Umschließung des Kopfes beide Hemisphären sensorischen Input bekommen. Vielleicht wird so die Kommunikation zwischen rechter und linker Hirnhälfte gefördert und gegen einen „Kursschluss“ vorbeugt, der bei massiver Angst und in stressigen Situationen auftritt.

Zudem kreuzen die Bandagen einige Akupressurpunkte am Kopf wie z. B. den Dreifach-Erwärmer 20 (hilfreich bei einem steifen Hals, Kopf- und Zahnschmerzen), Magen 8 (wenn die Bandage groß genug ist; hilft bei stechenden Kopfschmerzen, Lähmungserscheinungen) und Gouverneursgefäße 18 (hilfreich bei Übelkeit, Schwindel und Ruhelosigkeit).

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Stirnbandage: Die Mitte der Bandage über die Stirn legen, Bandagenenden unter dem Kinn kreuzen, nach oben hinter die Ohren führen und je nach Bandagenlänge dort (immer neben der Wirbelsäule) mit einer Sicherheitnadel die Enden verbinden oder noch einmal um den Hals wickeln und dann schließen.

Mützenbandage: Die Mitte der Bandage unter dem Kiefer anlegen, nach oben gehen und zwischen den Ohren kreuzen (oder bei genügend Bandagenlänge wie Stirnbandage). Danach noch einmal um den Hals wickeln und mit Sicherheitsnadel verbinden.