Zurück von der Ile de Beauté

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Hauptkategorie: Unterwegs mit Hund

Kategorie: Urlaub

Erstellt am Freitag, 20. September 2013

Geschrieben von Nicole

Sonnenuntergang in Sarrola-Carcopino

Korsika ist immer eine Reise wert. Ganz egal zu welcher Jahreszeit – die Insel der Schönheit bezaubert immer und überall mit ihrer immer noch sehr wilden und abwechslungsreichen Natur. Zerschossene Straßenschilder und frei laufende Tiere gehören zum Alltag. Genau wie Hunde. Die Korsen lieben ihre Tiere und sie leben dort noch sehr selbstbestimmt und ungezwungen.

Deshalb ist Korsika das ideale Reiseziel für Hundebesitzer, die ihre Vierbeiner mit in den Urlaub nehmen möchten. Die Überfahrt ist von Frankreich oder Italien aus möglich. Zu empfehlen die Fährgesellschaft „Corsica Ferries“, da man bei dieser den Hund mit aufs Schiff nehmen darf und nicht in Boxen unterbringen muss. Auf dem obersten Deck gibt es auch einen „Erleichterungsbereich“ für Vierbeiner. Haben unsere beiden jedoch nie genutzt, da wir immer über Nacht fahren und sie problemlos die acht bis neun Stunden Überfahrt aushalten können.

Empfangen wird man schon Kilometer vor der Insel von dem unverkennbaren Geruch der Macchia, dem immergrünen Buschwald. Erst angekommen, heißt es die Insel zu entdecken. Und dafür muss man Autofahren – viel Autofahren, wenn man auch nur einige der atemberaubenden, vielseitigen Flecken entdecken will. Die Straßen wurden zwar in den letzten Jahren gut ausgebaut, aber sie sind immer noch sehr kurvenreich, an manchen Stellen für zwei sich kreuzende Autos zu eng und man muss immer mit Kühen, Eseln, Schweinen oder sonstigen Tieren rechnen, die seelenruhig auf der Straße stehen und den Verkehr beobachten. Und sowohl Hund als auch Mensch sollten einen „ralleysicheren“ Magen haben.

Bis vor ein paar Jahren durften Hunde an alle Strände der Insel. Leider gibt es auch hier mittlerweile Einschränkungen, bisher zum Glück jedoch noch sehr wenige. In Restaurants, Hotels, Geschäften, auf dem Markt etc. sind gut erzogene Hunde gern gesehen. Viele große Supermärkte haben Tiefgaragen, was gerade im Sommer sehr wichtig ist, wenn man Lebensmittel einkaufen will und Hund im Auto bleiben muss.

Mit einem kleinen Motorboot gings zum Weltkulturerbe der Unesco, dem Naturreservat Scandola

Wichtig zu wissen ist auch, dass gerade in den Dörfern noch sehr viele Hunde frei herumlaufen. Diese sind sehr sozial und problemlos händelbar – jedoch sollte der eigene Hund auch verträglich sein. Bei Wanderungen begegnen einen immer zahlreiche Hoftiere, die zwar vor Mensch und Hund Respekt haben, welchen man ihnen aber auch entgegenbringen sollte, sonst könnte es gefährlich werden.

Korsika ist eher was für Aktivurlauber. Es wäre zu schade, den weiten Weg nur für Strandaufenthalte auf sich zu nehmen – obwohl diese natürlich auch wunderschön sind. Zahlreiche Wanderwege laden zum Erkunden der vielfältigen Fauna und Flora ein. Man sollte eine gute Karte dabei haben, GPS-Systeme haben nicht überall Empfang und die Auszeichnung mancher Wege lässt zu wünschen übrig. Rundwanderwege sind oft sehr lang und im Sommer sollte man sich eher im Landesinneren auf Wanderschaft begeben. Dort ist es kühler und zahlreiche Bäche sorgen für Abkühlung. Im Gebirge – immerhin erreicht der höchste korsische Gipfel 2.706 Meter – kann das Wetter auch schnell umschlagen, deshalb den Wetterbericht vorher befragen. Eine weitere Gefahr geht von Waldbränden aus, die im Sommer leider nicht selten sind.

Mich selbst zieht es seit über 35 Jahren immer wieder nach Korsika – und der Anblick dieser noch so ursprünglichen Natur ist immer wieder aufs Neue überwältigend.

Bye bye meine schöne Insel, wir kommen bestimmt bald wieder!

                                                                            

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